Caipiriñha

2,7% von allen verkauften Drinks im März 2005

Caipiriñha

REZEPT:
CAIPIRIÑHA

1 bis 2 Limetten in Stücke schneiden und in einen großen Tumbler geben.
Je nach Geschmack braunen Rohrzucker hinzugeben (ca. 2 gehäufte Teelöffel). Das ganze mit einem Holzmörser (Muddler) zerstoßen. Das Glas mit zerkleinertem Eis bis zum Rand füllen - reichlich Cachaca hinzugeben und mit dem Barlöffel alles gut umrühren.

Der beliebteste Sommerdrink in fast allen Berliner Bars (und auch auf Volksfesten) ist die Caiphiriñha. In keinem der klassischen Barbücher wird man diesen Mixdrink finden können. Unseres Wissens wurde sie zum ersten Mal in Schumann's Tropical Barbuch von 1986 vorgestellt. Dies mag daher rühren, daß der brasilianische Nationalschnaps Cachaça noch vor 10Jahren in Deutschland relativ unbekannt war. Der erste Importeur von Cachaça war die Münchener Firma Riemerschmidt, die auch bereits sehr früh andere "Exoten" wie Tequila und Arrak nach Deutschland brachte.

Aus einem Werbeprospekt der Firma Riemerschmidt:

"...Brasilien - Land, Leben und Leute
Faszinierender Subkontinent Südamerika. Welt voll unwahrscheinlicher Gegensätze. Ein aufstrebender Erdteil, in dem Brasilien in seine Vormachtstellung hineinwächst. Hier begegnen sich Zivilisation und Urwelt, Dschungel und Wolkenkratzer. Bahnbrechende Projekte in Brasilien und weltentlegene Isolation in Amazonien, Weltstädte mit einem bunten, rassentoleranten Völkergemisch, Rio, Saõ Paulo, Brasilia, die Copakabana. Brodelndes Leben, ein aufreizender Wirbel von Autos, Maultiertreibern, den Geschäftsleuten, Kautschukzapfern, Negern, Indianern, Weißen und Mischlingen aller Schattierungen..."

Unser Altbundespräsident Heinrich Lübke hätte es nicht besser formulieren können. In diesem Sinne meine Damen und Herren, liebe Neger -

Pitu

Schon in den ersten Tagen nach Eröffnung der Hudson Bar zeigten mir brasilianische Gäste wie man eine original Caipiriñha zubereitet. Ich mußte jedoch die Größe des Trinkgefäßes und die Menge des verwendeten Cachaças etwas reduzieren, sonst wäre unsere Bar schon seit Jahren bankrott.
Der Name Caipiriñha bedeutet sowas wie: "Das Getränk der Bauern" und einfacher Cachaça, im Heimatland auch "Pingo" genannt, wird dort für ein paar Cent in Bierflaschen verkauft.

Pingo

Weil der Prophet im eigenen Land nichts gilt, wird in den feineren Bars in Brasilien die Caipiriñha mit Vodka gemixt und heißt dann Caipiroska.

Mit schönen Grüßen an unsere Freundin Beate von der "Victoria Bar": Der Drink heißt Caipiroska - nicht Caipiroschka, wie das rothaarige Mädchen aus dem kleinen unaussprechlichen Dorf in Ungarn.

Nimmt man anstatt Cachaça als Spirituose Rum, so nennt man den Drink Caipirissima

Caipiriñha sollte übrigens immer frisch zubereitet werden, da durch das Stampfen die ätherischen Öle aus der Limettenschale freigesetzt werden.
Diese schmecken nach kürzester Zeit bitter und verderben den Drink.

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